Wirtschaft Das Himalaya-Königreich Bhutan hat durch sein Wirtschaftskonzept des “Bruttonationalglücks” und sein Engagement für Bildung, Gesundheitswesen und Umweltschutz weltweit Aufmerk- samkeit erweckt. Das materielle Wachstum lenken seit 1961 Fünfjahrespläne mit den Schwerpunkten Straßenbau, Kommunikation, Gesundheit, Erziehung und Landwirtschaft. Für die Finanzierung einer sozialen Infrastruktur kommt bisher zu einem großen Teil die internationale Entwicklungszusammenarbeit auf. Um davon unabhängig zu werden, soll die agraische und industrielle Produktion und vor allem die Nutzung der immensen Wasserkraftpotentiale gesteigert werden.  Da dies nur duch ver- mehrte  Ausbeutung der Natur geschehen kann, muß diese verstärkt geschüzt werden. Die staatliche Naturschutzgesetzgebung richtet sich nach der buddhistischen Ehtik zur Nutzung der Natur und ist auf das lokale Verständis über Ökosysteme aufgebaut. Im Weltrang liegt Bhutan beim Brutto-Sozial-Produkt auf Platz 173. Zu den Stärken der Wirtschaft Bhutans zählt der Anbau von Kardamon, Äpfeln, Orangen, Apriko- sen vor allem für den asiatischen Markt. Der Vertrieb von Hart- hölzern wie Teak erfolgt unter strengen Auflagen. Das große Wasserkraftpotential ist Bhutans wichtigste Einnahme- quelle. Der wichtigste Außenhandelspartner ist Indien vor Japan und Singapur. Indien ist auch politisch der engste Vebündete. Ein 1948 geschlossener Vertrag regelt, dass die auswärtigen Ange- legenheiten von Indien wahrgenommen werden. Bodenschätze sind rar und überhaupt ist Bhutan vielmehr ein Agrar- , als ein Industrieland. Ackerbau mit Reis, Mais, Hülsenfrüchten und Gemüse sowie Viehzucht (vor allem Yaks) prägen die Landwirtschaft. Reis, Mais, Gerste und Wolle sind die wichtigsten Exportgüter. Zum ersten mal in der Geschichte Bhutans beginnt auch das Phänomen Freizeit eine Rolle zu spielen. Oftmals hört man die Klage über ungenügende Möglichkeiten, diese, der Verpflichtung zum täglichen Broterwerb, abgewonnene Zeit nutzen zu können. Inwieweit sich in Bhutan eine Freizeitindustrie als Wirtschaftsfaktor installieren läßt, oder als zu bedrohlich für die Bewahrung des kulturellen Erbes gewichtet wird, bleibt abzuwarten. In welche Richtungen entwickeln sich die etablierten und zukünftigen Wirtschaftszweige? Gibt es  bald noch ungeahnte Gefahren, die die Festung der Götter bedrohen werden? Eine liberale Wirtschftspolitik in Einklang mit den traditionellen Werten zu bringen, wird zur größten Herausforderung, der sich Bhutan je stellen mußte. Wie harmonisch die junge Demo- kratie ihr Land im Sinne des Erbes der Väter  gestalten wird, wird sich in der Zukunft zeigen.   www.baralynka.com