Klima
Von manchen wird Bhutan für ein reines Gebirgsland gehalten. Umso größer ist die Verwun-
derung, wenn Reisende von subtropischem Klima mit dichten Urwäldern berichten. Ein Blick auf
die Weltkarte zeigt, dass die geographische Breite des kleinen Berglandes um den 27. Grad etwa
der von Kairo oder New Orleans entspricht. Aufgrund seiner Lage am südlichen Rand des Hoch-
landes von Tibet, dem Dach der Welt, spielen jedoch eine Menge von zusätzlichen Faktoren für
das Klima eine Rolle.
Im Süden besitzen die vorgelagerten Ebenen und Gebirgsausläufer subtropisches Klima mit
warmen Wintern und sehr feuchten, heißen Sommern. Von Juni bis September bringt der Mon-
sun Regenfälle mit Niederschlagsmengen von fünf Metern, in manchen Gegenden sogar sieben
Metern. Diese Menge hat unweigerlich Auswirkungen auf das Land in Hangrutschungen, Muren
und starker Erosion.
Im Landesinneren, in Höhenlagen zwischen 1.500 und 3.000 m, ist das Klima gemäßigt. Die
Winter sind kühl bis kalt und trocken. Im März beginnt eine allmählige Erwärmung, es bleibt aber
weiterhin niederschlagsfrei, bis es im Juni schon ziemlich heiß und trocken ist, während sich von
Süden allmählich der Monsun immer weiter ausdehnt und langsam nach Norden vorrückt. Dann
beginnen schwere Regenfälle von einer Gewalt, die man sich in Europa nicht vorstellen kann. Die
heftigsten Niederschläge fallen allerdings in den Seitentälern, wo die Wolken an den Bergrücken
zum Abregnen gezwungen
werden. Dichte
Wolkendecken verhängen
das Land und entladen sich
in heftigen Gewittern im Juli
und August.
Gegen Ende September werden die Regenfälle allmählich schwächer, bis sie im frühen Oktober
ziemlich abrupt aufhören und gleichzeitig eine Abkühlung einsetzt. Die Luft ist klar, und wer zu
dieser Zeit mit dem Flugzeug nach Paro anreist, sieht mit Sicherheit die Himalayakette vor sich,
selbst der Hunderte Kilometer entfernte Mount Everest wirkt unglaublich nah.
In den Haupttälern, die in Nord-Süd-Richtungen verlaufen, entwickelt sich der Sommer etwas
anders. Die Regenfälle sind weniger ergiebig, da die starken Südwinde die Wolken vor sich
hertreiben. Dafür können die Temparaturunterschiede im Jahresverlauf besondere Extremwerte
erreichen. Im Parotal, auf mehr als 2.000 m Seehöhe, erreicht das Sommermaximum über
30°C, in den trockenen Wintern kann die Temperatur dafür bis auf -7°C fallen. Die absoluten
Tiefst-temperaturen werden Ende Januar und im Februar erreicht. Um diese Zeit kann es in der
Haupstadt Thimphu auf 2.330 m empfindlich kalt werden. Das Klima im Hochgebirge ist im
Unterschied dazu durch kühle kurze Sommer und kalte schneereiche Winter gekennzeichnet.
All diese klimatischen Bedingungen haben wesentlichen Einfluß auf die Vegetation und sind die
eigentliche Ursache für so manche Besonderheit des Landes.
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Frühlung März bis April (es blühen: Rhododendron, Azaleen, Apfel- und
Birnbäume, Edelweiß, Wildblumen)
Sommer Mai bis Juni (überall blühen Blumen, Täler erstrahlen in
sattem Grün)
Monsun Juli und August (es finden keine Festivals statt)
Herbst September bis November (klare Bergluft, reifende Reisfelder, beliebteste
Jahreszeit)
Winter Dezember bis Februar (sonnige Tage, kühle Nächte)
beste Reisezeit:
März - Mai
September - November